Sehr geehrter Herr Landrat,
der SKF hat im Rahmen seines Jahresberichtes 2020 auch über seine Arbeit im Frauenhaus Murnau berichtet. In der Annahme, dass dies auch wieder für den Bericht 2021 geplant wird, bitten wir zusätzlich um die Beantwortung folgender Fragen für die Mitglieder des Kreistags: 1. Wie hoch war die Belegung des Frauenhauses im Jahr 2021 (Anzahl Frauen und Kinder)? 2. Wie viele Bedürftige mussten abgelehnt werden (Anzahl Frauen und Kinder)? 3. Inwieweit haben die Corona-Maßnahmen die Aufnahmekapazität des Hauses beeinflusst? 4. Muss aufgrund der Folgen der Pandemie und der stetig wachsenden Zahlen in Bezug auf häuslicher Gewalt mit einem deutlich steigenden Bedarf an Hilfsangeboten gerechnet werden? 5. Falls JA, ist eine Erweiterung des Angebots geplant?
Wir möchten mit dieser Anfrage die Wichtigkeit des Angebots wieder in den Fokus rücken und bedanken uns ganz herzlich beim Sozialdienst Katholischer Frauen für die gute Arbeit!
Beantwortung der Anfrage der SPD-Fraktion im Kreistag: 1. Die geringe Fallzahl ist teilweise auch durch die unter 4. aufgeführten Gründe zu erklären. Außerdem konnten einige von häuslicher Gewalt betroffene Frauen aus den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen und Weilheim-Schongau durch, die an unsere Einrichtung angeschlossene Interventionsstelle, dahingehend unterstützt und beraten werden, dass sie in ihren Wohnungen bleiben konnten (Anträge nach dem Gewaltschutzgesetz: Wohnungszuweisung und Kontaktverbot). 2. Bei der Erfassung der Absagen wird die Kinderzahl nicht mit erhoben.
Siehe beiliegenden Bericht. Seite 2 und 3.
Die Frage kann momentan abschließend nicht beantwortet werden, da es sich seit Beginn der Pandemie je nach aktueller Lage (Einschränkungen oder Anforderungen) gezeigt hat, dass einige Betroffene aus Angst vor Infektion in der Einrichtung nicht von zuhause weg wollen oder können, da der Partner ständig zuhause ist. Manche Betroffene wollten oder konnten keinen Test machen oder wollten die geforderten Quarantänemaßnahmen am Anfang der Aufnahme nicht mitmachenEs ist daher davon auszugehen, dass sich die Fallzahlen und Anfragen nach Überwindung der Pandemie wieder erhöhen werden.
Eine Erweiterung des momentanen Angebotes ist nicht geplant